Anreise – Unterwegs nach Südafrika
Endlich sitzen wir im Zug. Vor über einem Jahr schon haben wir uns für Südafrika als Reiseziel entschieden und nun geht unsere Reise endlich los.
Vom Flughafen Schwechat geht’s mit Turkish Airlines via Istanbul nach Kapstadt. Nach 12 Stunden landen wir, nach einem angenehmen Nachtflug, pünktlich am Cape Town Airport.
Als erstes decken wir uns mit der lokalen Währung RAND ein. Da die Wechselstuben, wie immer auf Flughäfen, verheerende Wechselkurse bieten, gehen wir zum nächsten ATM.
In der Ankunftshalle am Flughafen kaufen wir auch gleich noch Telefonkarten bei vodacom.
Wir verlassen das Flughafen Gebäude und werden gleich freundlich von der südafrikanischen Nachmittagssonne begrüßt.
Das Gebäude der Autovermietung ist leicht zu finden. Die Formalitäten sind rasch erledigt. Wir bekommen mehrere Autos zu Auswahl angeboten. Wir entscheiden uns für einen Toyota Corolla. Und anders als wir das bisher von Europa kannten, werden wir auch zum Auto begleitet und kurz eingewiesen.
Die Ausfahrt vom Parkplatz der Autovermieter ist zum Glück am anderen Ende, so können wir erstmal noch eine kleine Proberunde zur Eingewöhnung drehen. Schließlich fährt man in SA ja auf der „falschen Seite“.
Mit einem Zwischenstopp in der Longbeach Mall, wo wir uns mit ersten Lebensmitteln und Braai Utensilien eindecken, machen wir uns auf den Weg zu unserer ersten Unterkunft in Simonstown. Der Weg dorthin ist mit Navi und Dank der ausführlichen Beschreibung von Dave unserem Zimmervermieter, leicht zu finden.
Den ersten Abend verbringen wir mit einem Gläschen südafrikanischem Wein und einer Boerewors (sehr lekker) zu Hause in unserer „Garage“.
Simonstown (3 Nächte)
Simonstown ist ein guter Ausgangspunkt für einen Besuch des Kaps der guten Hoffnung. Nach nur ca. 20 min Autofahrt erreicht man die Einfahrt zum Nationalpark.
Wir sind relativ früh dran und können den Ausblick vom Leuchtturm noch ungestört genießen. Auch am berühmten Schild müssen wir nicht lange für das obligatorische Foto warten.
Dave unser Host hatte uns schon vorgewarnt. „Fahrt früh los“, ab 10:00 Uhr meinte er, sei alles voll mit Chinesen. „Die kommen Busweise aus Kapstadt.“ Als wir von unserer kleinen Wanderung zum Diaz Beach und zum Kap zurück auf den Parkplatz kommen ist tatsächlich etwas mehr los, aber bei weitem noch nicht überfüllt und auch kaum asiatische Touristen in Sicht. Es lohnt sich aber auf jedem Fall frühzeitig hier zu sein.
Wichtig: Sonnenschutz nicht vergessen! Der kühle Wind am Kap ist trügerisch. LSF 50+ sollte in SA ohnehin zu eurer Standardausrüstung gehören.
Zum Pflichtprogramm in Simonstown gehört natürlich ein Besuch bei den Pinguinen. 1983 hat sich hier am Bouldersbeach ein Pärchen Afrikanische Pinguine niedergelassen. Seit dem ist die Kolonie auf mehrere Tausend angewachsen. Mit der Wildcard ist der Besuch kostenlos. Drohnen sind am Bouldersbeach übrigens nicht gestattet (wie in den meisten anderen National Parks auch). Dafür kann man an einem Strandabschnitt zusammen mit den Pinguinen im kühlen Atlantik plantschen.
Was kann man sonst noch in Simonstown unternehmen?
Verschiedene Wassersportarten, Tauchen mit dem weißer Hai, nach Walen Ausschau halten, verschiedene Bootstouren, oder ganz einfach Spazieren gehen oder am Pier verweilen und die Stimmung genießen.
Infos zu Simonstown findet ihr auf http://www.simonstown.com .
Unsere Unterkunft in Simonstown
Schöne Zimmer in B&B, Hotels oder SelfCatering findet ihr jede Menge in Simonstown. Wir hatten uns für das Budget Apartment in Sea Getaway entschieden. Das Budget-Zimmer ist ein umgebauter Teil der Garage mit eigener Terrasse und wundervollem Ausblick auf die False Bay.
Es war alles da was man benötigt, sehr sauber und man darf sich auch am hauseigenen Kräutergarten bedienen!
Das Haupthaus (Cottage) ist etwas komfortabler und von fast allen Räumen hat man eine Wahnsinnsaussicht. Für unsere Zwecke und 2 Nächte hat aber die „Chauffeurwohnung“ vollkommen ausgereicht. Buchen könnt Ihr die Zimmer von Seagetaway am besten direkt.
Franschhoek (50 km 3 Nächte)
Wir machen uns auf nach Franschhoek. Unterwegs halten wir in Muizenberg für einen kurzen Fotostop. Am Strand sollten wir auf unsere Wertsachen aufpassen. Man kann angeblich nicht mal eine Sonnenbrille liegen lassen wenn man ins Wasser gehen will. Das Wetter ist aber ohnehin nicht so schön als das es zum Baden einlädt. Bis auf ein paar Spaziergänger ist auch nicht viel los. Also fahren wir noch ein Stück entlang der Küste der False Bay mit immer wieder schönen Ausblicken. Dann zweigen wir links ab Richtung Stellenbosch.
Hier führt uns die Straße auch zum ersten Mal an einem Township vorbei. Und wir werden etwas nachdenklich. Wellblechhütten haben wir schon oft gesehen, aber noch nie in dieser Dimension.
Wir kommen ins Weinland, fahren an Stellenbosch vorbei nach Franschhoek. Entlang der Straße reihen sich links und rechts die Weingüter und laden zur Verkostung ein.
Wir beziehen aber erstmal unser Quartier und erkunden den charmanten Ort. Da Franschhoek doch etwas touristischer ist und wir auch einige Banken sehen, hoffen wir hier Geld wechseln zu können. Unsere Versuche die mitgebrachten Euros in Rand zu wechseln scheitern jedoch kläglich. „Sorry no foreign Exchange“ hören wir bei der ersten Bank, dann ist einmal der Kollege gerade auf Mittag ein andermal ist leider das System gerade abgestürzt. Also versorgen wir uns wieder beim ATM.
Am nächsten Tag haben wir eine Tour mit der Winetram gebucht.
Es gibt mehrere Anbieter für Weintouren in Franschhoek und in den umliegenden Weinbaugebieten Stellenbosch und Paarl. Die Winetram in Franschhoek fährt im HopOnHopOff Prinzip und bietet verschiedene Routen an. Das Transportmittel ist zum Großteil ein Bus, ein Stück wird mit einer nostalgischen Bahn gefahren und einen weiteren Teil legt man dann am offenen Anhänger eines Traktors zurück. Letzteres trägt wohl am meisten zur guten Stimmung der Fahrgäste bei, oder sind es am späteren Nachmittag dann doch das eine oder andere Gläschen Wein?
Wir haben uns für die rote Tour entschieden. Im Nachhinein betrachtet, wäre vielleicht die Gelbe besser gewesen, da uns just der erste Stop beim familiengeführten Eikehof am Besten gefallen hat. Man sitzt unter schattigen Eichenbäumen und wird noch vom Winzer persönlich begrüßt und umsorgt. 10:00 morgens ist mir dann aber für eine ausführliche Weinverkostung doch noch zu früh und ich belasse es beim Begrüßungsgläschen, das aber ein ganz ausgezeichnetes Tröpfchen war. Die folgenden Weingüter sind auch alle sehr hübsch und einladend angelegt, jedoch bei weitem nicht so persönlich. In Dieu Donne bestellen wir uns zum Winetasting noch eine Käseplatte dazu und genießen die herrliche Aussicht über Franschhoek.
Die Tour hat 8 Stopps, selbst wenn man gleich mit dem ersten Bus morgens startet muss man 2 Stationen auslassen, sonst erwischt man die letzte Mitfahrgelegenheit zurück nicht mehr.
Rickety Bridge sollte man sich aber nicht entgehen lassen, schon alleine wegen der lustigen Traktorfahrt dorthin. Auch das Weingut selbst ist wunderschön. Wer genug Wein probiert hat, kann auch einen kleinen Spaziergang unternehmen und nur die schöne Anlage genießen.
Den gekauften Wein muss man übrigens nicht selbst auf der ganzen Tour mitschleppen. Man gibt ihn einfach bei der Weiterfahrt beim Fahrer ab und holt ihn am Ende der Tour beim Ticketoffice ab.
Tickets für die Winetram kann man bereits online vorbestellen, was sich in der Hochsaison empfiehlt. Ansonsten bekommt man sie auch beim Ticketoffice im Ortszentrum (nicht zu übersehen).
An unserem letzten Tag in Franschhoek schlafen wir erstmal lange und erholen uns etwas von der Tour durch die Weinberge. Am Nachmittag fahren wir über den Franschhoekpass bis zum Theewaterskool Dam. Der Stausee ist eines der Trinkwasserreservoirs für Kapstadt. Dort wird uns deutlich wie trocken es in der Region zur Zeit ist. Es ist auch richtig heiß an diesem Nachmittag. Eine Wanderung die man dort unternehmen kann, kommt uns daher nicht in den Sinn.
Infos zu Franschhoek findet ihr auf https://franschhoek.org.za/
Übrigens bietet die Franschhoek Wine Tram mittlerweile 6 verschiedene Routenoptionen an http://winetram.co.za/
Unterkunft in Franschhoek
Unser B&B in Franschhoek möchte ich auch nicht unerwähnt lassen. Wir haben im Centre Ville Guest House geschlafen. Schon alleine das Frühstück ist durch die beiden Gastgeber ein Erlebnis.
Im Haus selbst fühlt man sich in die Kolonialzeit zurück versetzt.
Swellendam (200 km 3 Nächte)
Für die Weiterfahrt nach Swellendam gibt’s verschiedene Routenoptionen. Wir entscheiden uns für die kürzeste und fahren über den Franschhoekpass, den kannten wir ja schon von gestern. Über Villersdorp geht’s auf der R43 rechts weiter bis wir auf der N2 landen. Unsere Fahrt führt uns durch gigantische Weizenfelder. Später erfahren wir, dass dies wohl die Kornkammer Südafrikas ist. Hier wird ein Großteil vom Weizen des Landes angebaut.
Swellendam ist die 3. älteste Stadt Südafrikas und recht überschaubar.
Wahrzeichen ist die sehenswerte Dutch Reformed Church. Gegenüber von der Kirche befindet sich das ehemalige Gefängnis Old Goal. Darin findet man jetzt das gleichnamige Restaurant mit einem sehr netten Gastgarten. Also alles andere als Knastkantine.
Swellendam hatten wir als Station gewählt, da es selbst ein paar Sehenswürdigkeiten zu bieten hat. Nebenbei bietet es sich als guter Ausgangspunkt für Abstecher zum Cape Agulhas an.
Am Weg zum südlichsten Punkt Afrikas kommt man durch die Stadt Bredasdorp. Am Ortsanfang befindet sich die Kerzenfabrik „Kapula Candles“. Ein Fair Trade Unternehmen, das nicht nur wunderschöne handverzierte Kerzen, sondern auch Keramiken herstellt. Ein guter Ort um Souvenirs zu kaufen! Wir waren an einem Sonntag da, daher hatte nur der Showroom und Shop offen. Unter der Woche kann man auch die Produktion besichtigen. Infos unter https://www.kapula.com/
Einen weiteren Stop machten wir im Hafen von Struisbaai wo wir bei einem Eis dem Treiben in dem kleinen Badeort zusahen.
Höhepunkt des Tages war natürlich das Cape Agulhas, der südlichste Punkt des Kontinents. Näher am Südpol konnten wir hier, wo der indische mit dem atlantischen Ozean zusammentrifft, nicht sein. Im Leuchtturm, den man auch besteigen kann, findet man eine kleine Ausstellung und eine Touristeninformation. Hier erfährt man interessantes über die zahlreichen Schiffswracks vor dem Kap. Der Parkplatz befindet sich vor dem Leuchtturm. Vom diesem führt ein Weg, teils als Steg, teils als Pfad der Küste entlang. Fußmüde Besucher können auch mit dem Auto auf einer Gravelroad bis zum Fotostop am Kap fahren. Fährt man diese Gravelroad weiter Richtung Westen kommt man am Schiffswrack der „Meisho Maru“ vorbei. Den Erzählungen nach ist das japanische Schiff 1982 auf Grund gelaufen, da die Besatzung angeblich vom Pokerspiel und Alkohol abgelenkt war. Heute sind die Reste des Wracks ein beliebtes Fotomotiv.
Gleich neben Swellendam befindet sich auch der Bontebook National Park. Im Internet wird der Park immer wieder als etwas langweilig bewertet. Das mag sein wenn man zuvor schon im Krüger oder Adoo war. Wenn man jedoch, so wie wir, von Westen kommt und im Bontebok Park die erste Selfdrive Safari macht ist er doch ein echtes Erlebnis, dass man nicht so schnell vergisst. Ja, man sieht hier hauptsächlich Böcke… sagt ja der Name schon, und ansonsten kaum andere Tiere. Aber man kann am Breede River wunderschön picknicken, ein Braai genießen, baden und angeln (auch wenn nichts beißt).
Wie gesagt, wenn man von Westen startet, absolut ok. Wenn man vorher schon in den großen Parks war, mag es enttäuschend sein. Mit der WildCard ist der Eintritt aber kostenlos und der Park sicher einen Besuch wert!
Apropos Angeln, Peter ist ja begeisterter Hobbyfischer wie die meisten Südafrikaner auch. Vor unserem Besuch im Bontebok Park musste er sich also noch mit dem nötigen Angelequipment ausstatten. Wir machten also noch kurz Stop im Agri Land (dem südafrikanischem Pendant zum österreichischen Lagerhaus). Wie ihr zu einer Angellizenz für Südafrika kommt erklärt euch Peter in diesem Beitrag.
Infos zu Swellendam findet ihr auf https://www.visitswellendam.co.za/ und zum Bontebok Natiaonalpark bei Sanparks .
Restaurants in Swellendam
Wir waren zweimal im De Vagebond Abendessen. Das Ambiente mit den Feuerkörben hat uns sehr gut gefallen, auch das Essen selbst war sehr gut. Am letzten Abend in Swellendam haben wir noch das Powell House entdeckt, dass wir jedem empfehlen können. Sehr lekker… und ausgesprochen freundlicher Service.
Wilderness (224 km 4 Nächte)
Wir fahren weiter entlang der berühmten Garten Route in den kleinen Strandort Wilderness.
Vom Ortszentrum aus dehnt sich der Ort links und rechts entlang der N2 Richtung Osten aus. Im Zentrum sind mehrere Restaurants, eine Wäscherei, das Postamt und zwei Supermärkte. Hier erkennen wir zum ersten mal, dass wohl tatsächlich gerade Hochsaison ist. Die Parkplätze im Zentrum sind heiß begehrt. Die Parkplatzsuche ist für den gelernten Mitteleuropäer, aber dennoch relativ stressfrei. (Vergleichbar mit einem normalen Samstagvormittag zu Hause). Von den Einheimischen hören wir dennoch immer wie wahnsinnig voll es überall sein. Wohl alles eine Frage der Gewohnheit, stellen wir fest.
Neben einem breiten schier endlosen Sandstrand bietet Wilderness eine beschauliche Lagune, und mehrere Wanderwege. Kanufahren, Paragleiten und natürlich Angeln sind nur ein paar der Aktivitäten die in Wilderness möglich sind.
Wir machen hier gleich zwei Wanderungen. Da der „Giant Kingfishertrail“ bei unserem ersten Versuch gesperrt ist, entscheiden wir uns für den „Brown Hooded Kingfisher Trail“ als Alternative. Leider ist wegen des ausbleibenden Regens der Fluß so gut wie ausgetrocknet und so stehen wir nach etwa 2 km vor einem ebenso trockenen Wasserfall. Aber der Weg hat uns dennoch ganz gut gefallen. Am nächsten Abend hören wir von uns unseren Gastgebern dann, der Weg zum Touw River Wasserfall sei wieder frei gegeben. Also machen wir uns am Morgen gleich früh auf. Den ersten Teil des Wegs kann man auch mit einem Kanu dem Fluss hinauf zurück legen. Wir entscheiden uns aber gegen das Kanu und gehen die gesamte Strecke zu Fuß.
Infos zu den Wanderwegen in Wilderness findet ihr bei Sanparks.
Wir machen einen Abstecher in die kleine Karoo nach Oudtshoorn. Die Stadt ist das südafrikanische Zentrum der Straußenzucht. Ein paar der Straußenfarmen bieten Besichtigungstouren, mit teils fragwürdigen Aktivitäten wie Straußenreiten an. Wir verzichten darauf und bewundern die Strauße nur von der Straße aus, den unser eigentliches Ziel ist eines der größten und wohl schönsten Tropfsteinhöhlensysteme der Welt, die Cango Caves. Nur ein kleiner Teil davon ist für Besucher zugänglich. Auf 2 verschiedenen Touren kann man die Höhle entweder gemütlich auf der Standardtour oder actionreich und sportlich auf der Adventuretour entdecken. Da wir zur Hochsaison (es sind Schulferien) unterwegs sind haben wir schon von zu Hause aus die Standardtour reserviert. Auf der Homepage der Cango Caves wird dies auch dringend empfohlen. Nicht zu unrecht. Wer früh dran ist, bekommt zwar vor Ort noch Tickets für den gleichen Tag, muss aber trotzdem ein paar Stunden warten.
Der kleine Ort Wilderness hätte noch einiges mehr für uns zu bieten, aber uns fehlt leider die Zeit. Unser nächster Stop der Tsitsikama Nationalpark liegt nicht weit entfernt und könnte eigentlich auch als Tagesausflug von Wilderness aus besucht werden.
Unsere Unterkunft in Wilderness
In Wilderness haben wir bei zwei ganz besonderen Menschen Unterschlupf gefunden. Ines und Fred von Inn2Wilderness sind zwei ganz herzliche und zuvorkommende Gastgeber.
Die beiden sind vor einigen Jahren nach SA ausgewandert. Da sie vorher selbst viel in der Welt rum gekommen sind, kennen sie die Bedürfnisse der Reisenden genau. Kaum zu glauben wie man sich über einen abnehmbaren Duschkopf freuen kann. Am liebsten erinnern wir uns aber an die netten Gespräche und natürlich auch an Betty, die Hündin des Hauses.
Tsitsikama NP (140 km 2 Nächte)
Tsitsikama ist, wie Wilderness, Teil des Garden Route National Parks der von Sanparks verwaltet wird. Der Park beherbergt den größten zusammenhängenden Urwald Südafrikas sowie ein Meeresschutzgebiet.
Unser Weg nach Tsitsikama führt uns auf der N2 durch die beliebten Ferienorte Knysna und Plettenberg Bay. Bei letzterem findet man das Robberg Nature & Marine Reserve. Es ist die Heimat einer Seebären Kolonie, die man auf 3 Routen erwandern kann. Alle 3 Routen sind Rundwege. Route 1 ist auf relativ gut befestigtem Weg auch für fußschwache Spaziergänger zu bewältigen, allerdings kommt man hier nicht bei den Seebären vorbei. Route 2 ist schon etwas anspruchsvoller und führt durch verschiedene „Landschaften“, von steilen Felsen über Buschland bis Sanddünen ist alles dabei. Ein Schnelldurchlauf durch Afrika so zu sagen. Route 3 sollte man wirklich nur als trittfester und fitter Bergfex angehen. Nehmt bitte ausreichend Wasser mit, den Sonnenschutz nicht vergessen und an den Klippen auf den starken Wind aufpassen.
Der Tsitsikama NP ist ein beliebtes Reiseziel bei Südafrikanern. Man kann hier viele Wanderungen unternehmen. Wer mehr Action will kann sich auch wagemutig von der Bloukrans River Bridge stürzen. Hier soll es den welthöchsten Bungee-Jump geben. Wir haben es nicht ausprobiert.
Ein bisschen Adrenalin darf es dann aber auch für uns sein. Wir wagen zum ersten mal Ziplining. Doppelt gesichert rutscht man zwischen den Baumriesen von einer Plattform zur Nächsten. Anfangs kostet es mich doch einiges an Überwindung los zulassen, aber spätestens nach der 2. Fahrt habe ich meine kleine Höhenangst besiegt und genieße den Ausblick in den Baumwipfeln.
Am Nachmittag fahren wir ein paar Kilometer weiter zur Mündung des Storms River. Wir spazieren über die Hängebrücken, sehen den Kanupaddlern zu und genießen die schöne Aussicht auf den Indischen Ozean und Storms River Mouth.
Graff-Reinet (390 km 2 Nächte)
Wir sind über die Weihnachtsfeiertage in der Kleinstadt Graff-Reinet. Ein sehr ruhiges und eher verschlafenes Städtchen mit vielen Häusern im typischen kapholländischen und viktorianischen Baustil. Die Stadt liegt umgeben vom Camdeboo National Park. Bei unserem Gamedrive am späteren Nachmittag sehen wir zum erstenmal Zebras und den Kapbüffel.
Zum Nationalpark gehört auch das Valley of Desolation. Eine schmale steile Straße führt auf knapp 1400 m Höhe. Auf einem kleinen Rundweg hat man atemberaubende Ausblicke in die Karoo und beeindruckende Felsformationen. Besonders lohnenswert ist ein Besuch zum Sonnenuntergang. Die Felsformationen bieten im untergehenden Sonnenlicht ein ganz besonderes Schauspiel. Wir sind leider etwas zu früh da und nachdem die geschützten Plätze schon besetzt sind, treibt uns der Wind früher runter vom Berg und wir verzichten auf ein schönes Sunset-Foto. Nachdem die Sonne am Horizont verschwunden ist, sollte man sich ohnehin auf den Rückweg machen. Der Park schließt kurz darauf.
Infos zu Graff-Reinet findet ihr auf www.graaffreinet.co.za und zum Camdeboo National Park bei Sanparks.
Addo (270 km 2 Nächte)
Von der Karoo ging es auf der R75 wieder zurück Richtung Port Elisabeth. In Kirkwood halten wir beim Spar und decken uns mit Lebensmitteln für die nächsten paar Tage ein, denn unsere Bush Cabin auf der Addo Dung Beatle Farm ist eine Selbstversorgerunterkunft.
Nachdem wir die Bush Cabin No. 1 bezogen haben, fahren wir am Nachmittag gleich noch auf einen Kurzbesuch in den Addo Elephant Park. Wir haben von zuhause aus bereits ein Game Drive gebucht. Das muss man aber am Vortag nochmals rückbestätigen, was wir gleich vor Ort erledigen. Anschließend erkunden wir noch kurz die Umgebung um das Maincamp. Und wir haben Glück, am Wasserloch ist gerade große Versammlung. Wir verbringen einen ganzen und zwei halbe Tage im Addo Elephant Park. Von den paar Löwen die im Park leben, haben wir leider nur ein paar Fußabdrücke im Sand gesehen. Dafür aber jede Menge Elefanten, Kudus, Zebras, Büffel usw…
Unterkunft in Addo
Die Addo Dung Beatle Guest Farm liegt inmitten einer Zitrusplantage. Neben komfortablen Chalets mit jedem Service gibt es auch 3 rustikale Buschcabins als Selbstversorgerunterkunft. Wie der Name schon sagt, erwartete uns eine rustikale Hütte mitten im Buschland. Die Hütte war zwar rustikal, aber mit allem ausgestattet: Dusche und Badezimmer im Freien mit herrlichem Panoramablick, Freiluftküche, Braai, Moskitonetz,… Uns hat es sehr gut hier gefallen. Wir hatten aber auch immer schönes Wetter, erst am letzten Morgen hat es zu Regnen begonnen.
Hier geht’s zur Addo Dung Beatle Guest Farm.
Grahamstown (120 km 1 Nacht)
Am letzten Vormittag im Adoo fahren wir noch eine Tour im südlichen Teil und verlassen wir den Park am seitlichen Ausgang Richtung N10. Dann geht es südlich zur R72 für einem kurzen Stop bei den Sanddünen am Boknessstrand. Da das Wetter nicht besonders mitspielt fahren wir bald weiter über Kenton-on-sea entlang der Küste. Nach Port Alfred zweigen wir links ab auf die R67 nach Bathurst. In der Region findet man viele Ananasplantagen. Naheliegend, dass hier auch ein Ananasmuseum errichtet wurde und zwar in einer 16 Meter hohen begehbaren Ananas. Wir haben allerdings nur einen kurzen Stop auf der Farm eingelegt und sind nicht in die Ananas hinein gegangen.
Um die Fahrtstrecke zwischen Addo und der östlichen Wildcoast etwas zu verkürzen legen wir einen Stop in Grahamstown ein. Die Stadt begrüßt uns mit strömenden Regen. Wir verkriechen uns lieber in unserer Unterkunft und planen die weitere Fahrtstrecke.
Wild Coast – Zuhause bei den Xhosa (430 km 3 Nächte)
Die Wild Coast wird nicht zu unrecht als der wohl schönste Küstenabschnitt Südafrikas mit noch echtem Afrika-Feeling bezeichnet. Und hier findet man sie noch, die so genannten Geheimtipps fernab vom Massentourismus.
Vom Homestay bis zum Luxushotel findet wohl jeder eine passende Unterkunft zwischen East London und Port Edward. Wer von euch eine längere holprige Anfahrt (für die letzten 25 km benötigt man 2 h oder mehr) in Kauf nimmt und ein paar Tage ohne fließendes Trinkwasser und Strom leben kann, dafür aber eine wunderbare Natur und herzliche offene Menschen treffen will, dem können wir das Freedom O’Clock Backpackers ans Herz legen. Otto, Lu und Coral-Bella freuen sich sehr über europäische Gäste. Ach ja, wenn’s mal wieder länger nicht regnet wird natürlich auch der Regenwassertank leer, dann gibt es nur noch die Openair-Badewannen Ozean oder Fluss, dessen sollte man sich bewusst sein!
Wir verbringen ein paar Tage am Strand mit Angeln, Floßfahrt und einfach mal ausspannen. Nachts zeigt sich die Milchstraße in einer unglaublichen Intensität wie wir sie noch nie zuvor gesehen haben. Der Sternenhimmel ist hier mangels Lichtsmog einfach atemberaubend. Silvester feiern wir mit einem Lagerfeuer und – typisch Südafrika – mit einem Braai am Strand. Diesen Jahreswechsel werden wir sicher nicht so schnell vergessen.
Am Neujahrstag verlassen wir die Wildcoast. Durch unseren Abstecher an die Küste haben wir die Geburtsstadt Mandelas Mthatha umfahren. Was nach mehreren Schilderungen für uns weiße Touristen eine gute Idee war. Die Strecke bis zur N2 zurück ist in einem besseren Zustand als jene bei der Anfahrt. Der rasante Fahrstil des Gegenverkehrs macht die Fahrt dennoch etwas anstrengend. Unser Tip: An Silvester und Neujahr auf Autofahrten abseits der N-Straßen lieber verzichten.
Port Shepstone (380 km 4 Nächte)
Port Shepstone ist keine touristische Stadt und hat selbst nicht viel Sehenswertes zu bieten. Die Stadt liegt aber gut für Tagesausflüge in die Umgebung. Es gibt auch einige B&Bs und nette Restaurants.
Wir fahren durch das Oribi Gorge Nature Reserve zum privaten Lake Eland Game Reserve. Bevor wir unser Self Game Drive starten, versucht Peter wiedermal sein Anglerglück. Es will aber einfach nichts beißen. Auf unserer Safari haben wir mehr Glück. Wir sehen zum ersten Mal Giraffen und auch einige Zebras. Auf einer 80m langen Hängebrücke wagen wir uns über die Oribi-Schlucht und genießen die Aussicht. Im Reserve gibt es auch eine beeindruckende Zipline mit 14 Abschnitten und eine X-Treme-Tour die auf einem Abschnitt 160 km/h verspricht. Wir haben es aber nicht ausprobiert.
Da der Strand in Port Shepstone nicht besonders einladend wirkt, fahren wir am nächsten Tag zum nahe gelegenen Shelly Beach.
Unterkunft in Port Shepstone
Stephans Guest House liegt mit herrlichem Ausblick auf den indischen Ozean fast neben dem Golfplatz von Port Shepstone. Das Haus und der Garten sind wunderschön und gemütlich angelegt. Mehrere Griller für ein Braai stehen jedem Zimmer zur Verfügung. Einen Supermarkt und Restaurants kann man zu Fuß erreichen. Stephan ist ein sehr netter und hilfsbereiter Gastgeber, der uns mit guten Tips für Ausflüge und Restaurants versorgt hat.
Giant’s Castle (320 km 2 Nächte)
Für uns geht der Roadtrip weiter in die Berge. Bei Durban zweigen wir ab auf die N3. In den Midlands machen wir zu Mittag einen Stop in Österreich. Im Reiseführer habe ich von einem Restaurant Namens „Austrian Bierfassl“ gelesen. Logisch, dass wir hier hin müssen!
Neben Stelze, Gulaschsuppe, Tiroler Gröstl gibt’s auch Apfelstrudel. Wie man sich die Österreichische Küche ebenso vorstellt. Das Bier hält leider nicht was der Name verspricht, keine Spur von Zipfer, Stiegel & Co. Wer aber Sehnsucht nach einem bayrischen Weißbier hat wird hier fündig.
Wir verlassen Österreich und fahren weiter auf der R103 über Rosetta und Kamberg zum Giant’s Castle. Beim Checkin bekommt man einen Visitor Guide mit Wanderkarte und Wegbeschreibungen.
Unsere erste Tiersichtung hier waren Baboons, die über die Dächer der Chalets hüpften. Ansonsten soll man hier u.a. noch Eland, Bushbuck und Schakale antreffen können. Wir hatten leider kein Glück. Unser eigentlicher Grund für den Besuch im Giant’s Castle waren aber die bis zu 5000 Jahre alten Felsmalereien der San. Die Malereien kann man in den gesamten Drakensbergen finden. Hier in den Main Caves des Giant’s Castle sind sie aber besonders leicht zugänglich.
Das dort eingerichtete Bushman Museum darf man allerdings nur mit Guide besuchen. Die Touren starten stündlich und die Besucheranzahl ist auch limitiert. Also erst an der Rezeption ein Ticket abholen und dann rechtzeitig auf den Weg zu den Main Caves machen. Der Weg ist leicht zu bewältigen und gut ausgeschildert. Man braucht etwa 45 min vom Camp bis zu den Höhlen.
In den Drakensbergen kann es, vor allem Abends, ganz schön frisch werden. Im Campshop decken wir uns mit Feuerholz ein und lassen den Tag beim knisternden Kaminfeuer ausklingen.
Fehlt nur noch der Weihnachtsohrwurm von Wham und etwas Schneefall.
Infos zu den Parks in den Drakensbergen und zum Giant’s Castle Camp findet ihr bei der Parkverwaltung KZN Wildlife.
Royal Natal NP (124 km 3 Nächte)
Anstatt Schnee fällt am nächsten Morgen Regen vom Himmel. Von Dezember bis Februar ist Regenzeit in den Drakensbergen. Man muss also mit ganzen Regentagen rechnen, dafür ist aber alles wunderschön grün und überall hört man das Wasser plätschern. Da wir einen Reisetag vor uns haben, stört uns der Regen erstmal nicht sonderlich.
Wir fahren weiter nach Norden über Bergville zum Royal Natal National Park. Den verregneten Nachmittag bleiben wir zu Hause im Thendele Camp und schauen etwas missmutig auf die Nebel- und Wolkenwand vor unserem Panoramafenster. Der Park ist UNESCO Weltnaturerbe und wartet immerhin mit dem zweithöchsten Wasserfall der Welt, den Thukela Falls, auf. Am nächsten Morgen hat sich das Wetter noch keine Spur verbessert und wir planen schon eine vorzeitige Weiterreise. Eine Internetverbindung ist nur sporadisch möglich, doch der Wetterbericht verspricht Besserung. Und tatsächlich Mittags lässt der Regen tatsächlich nach. Wir machen uns auf eine kleine Wanderung zu den Tiger Falls. Die Aussicht ist trotz Wolken verhangenem Himmel umwerfend.
Das Highlight folgt am nächsten Morgen, als unsere Geduld belohnt wird. Ich traue meinen Augen nicht als den Vorhang zur Seite schiebe. Die Wolken- und Nebelwand ist verschwunden. Vor unserem Fenster präsentiert sich das berühmte Amphitheater in strahlendem Sonnenschein.
Noch schnell eine Tasse Kaffee und dann machen wir uns auf Richtung Thukela Falls. Wir nehmen den Wanderweg „Tugela Gorge“. Der Weg verläuft Anfangs in der Sonne und dann teilweise im schattigen Wald. Immer wieder bieten sich Plätze für eine kleine Pause zum Genießen der traumhaften Landschaft an. Wir sind auch nicht alleine unterwegs, diese Tour ist sicher eine der beliebtesten im Royal Natal, es verläuft sich aber.
Ithala (320 km 3 Nächte)
Wir machen uns auf den Weg zum nächsten Nationalpark. Das Ithala Game Reserve liegt etwas abseits der üblichen Touristenrouten und soll deshalb nicht so überlaufen sein, außerdem ist es Malariafrei.
Unsere Fahrt führt uns durch die Battlefields, eine Region, welche für Geschichtsinteressierte lohnenswerte Stopps bieten. In Lowesburg kaufen wir noch Gemüse bei einer Frau am Straßenmarkt, alles weitere bekommen wir im Spar. Die Fleischauswahl abseits von TK-Hühnerfleisch ist etwas überschaubar. Heute sind T-Bone Steaks vorrätig, diese werde frisch zugeschnitten. Den Butcher findet man etwas unscheinbar im hinteren Teil des Shops. Dort einfach fragen. Keine Angst, die Qualität ist einwandfrei.
Am Parkeingang erledigen wir die üblichen Formalitäten. Der Ranger dort ist die gute Laune in Person. Es scheint so als ob wir die einzigen Gäste im Camp sind. Wir sehen kein anderes Auto und auch beim Frühstück am nächsten Morgen sind wir die einzigen Gäste im Restaurant.
Das Ithala Game Reserve ist also tatsächlich wenig besucht, zu unrecht wie wir finden. Das Personal ist sehr freundlich und um unser Wohl bemüht und, was noch wesentlicher ist, die Landschaft und die Tierwelt haben uns regelrecht begeistert. Die Straßen sind zwar nicht überall im besten Zustand, wir konnten aber auch mit unserem normalen PKW einige Loops ganz gut abfahren. Für den restlichen Teil bucht man dann eben ein Game drive mit Ranger. Dabei erfährt man dann nicht nur interessantes über Flora und Fauna, sondern sieht auch Dinge, die man sonst nicht wahrgenommen hätte (zB einen Karakal im Erdloch oder den Kadaver einer Giraffe über den sich gerade die Geier freuen).
Infos zum Nationalpark und zur Ntshondwe Lodge findet ihr bei der Ithala Nationalparkverwaltung KZN Wildlife
Unterkunft im Ithala NP
Die Ntshondwe Lodge ist sehr schön angelegt und bietet auch einen schönen Pool. Die Häuser sind großzügig geplant und sauber. Man kann im Restaurant essen, oder sich selbst versorgen. Essen solltet ihr besser drinnen, die Affen sind schnell und frech. Von der Restaurantterrasse hat man einen guten Blick aufs Wasserloch an dem sich Abends ein paar Kudus zeigen. Im Park selbst gibt es einen Picknickplatz, selbstverständlich mit Braai, und auch mit sauberer Toilettenanlage. Was gibt es schöneres als beim Picknick Kudus, Büffel, Zebra & Co zu beobachten?
Ballito (330 km 4 Nächte)
Unser Weg führt uns wieder zurück an die Küste. In Ballito verbringen wir ein paar entspannende Tage am Strand. Die Hochsaison ist Mitte Jänner bereits vorüber und der Ort ist nicht überfüllt. in manchen Restaurants sollte man fürs Abendessen aber entweder reservieren oder früh dran sein.
Durban liegt nur ein paar Kilometer westlich und ist in etwa 30 min per Auto erreichbar. Da Durban für uns nicht besonders einladend wirkt, besuchen wir nur die King uShaka Marine World.
Der Wasserpark macht aber richtig Spaß und auch das Aquarium im umgebauten Frachtschiff ist nett angelegt.
Zwischen Ballito und Durban befindet sich die Gateway Shopping Mall. Wir nutzen einen Regentag für einen Einkaufsbummel. In der untersten Etage neben Checkers ist ein kleiner indischer Gewürzladen. Hier decken wir uns mit Curry und verschiedenen Masalas für zuhause ein. Die Gewürze wurden ordentlich abgepackt und verschweißt. Alle haben den Transport nach Europa unversehrt überstanden.
Am Flughafen Durban endet unser Roadtrip durch Südafrika. Die Autorückgabe läuft ganz einfach und ohne Papierkram. Volltanken, zum DropOff fahren, Koffer raus und Schlüssel abgeben. „Wie war das Auto?“ – „Super, alles ok“ – „Ok, gute Reise“. Aufgrund der Trockenheit haben wir übrigens auf Autowäschen verzichtet und die Staubschicht war für den Vermieter kein Problem. Von Durban fliegen wir zurück zu unserem Ausgangspunkt, nach Kapstadt.
Kapstadt (4 Nächte)
Für Kapstadt bleiben uns noch 3 Tage Zeit, bevor es wieder zurück nach Hause geht.
Wir nehmen uns ein 2 Tagesticket für den HopOnHopOff Bus. Am ersten Morgen zeigt sich der Tafelberg bei klarer Sicht. Das schöne Wetter nutzen wir sofort und machen uns auf zur Seilbahnstation. Das Ticket für die Bahn haben wir bereits zusammen mit dem Busticket an der Waterfront gekauft. Eine gute Entscheidung, denn an diesem sonnigen Vormittag will scheinbar jeder nach oben. Oben angekommen verläuft sich die Horde aber relativ gut. Wer es sportlich nimmt, kann auch zu Fuß auf den Tafelberg wandern.
Abends schließen wir uns der Sundownertour auf den Signalhill an. Snacks und Getränke mitnehmen!
Eine Tour führt auch durch das Constantia Vine Valley. Beim ersten Stopp lädt das älteste Weingut Südafrikas zur Besichtigung und Verkostung ein. Die Gebäude sind sehr sehenswert, ansonsten finden wir es hier zu touristisch. Den Garten im Eagles Nest, dem nächsten Halt, finden wir bedeutend gemütlicher und fast übersehen wir auch die Zeit. Gerade erwischen wir noch den letzten Bus zurück in die Stadt.
Am nächsten Morgen unternehmen wir noch einen letzten Spaziergang zum Leuchtturm von Sea Point und entlang der Uferpromenade, ehe wir uns ein Ubertaxi zum Flughafen organisieren und Abschied von Südafrika nehmen.
Unterkunft
Unser Zimmer in Green Point ist ein Traum. Die großzügige Gemeinschaftsterrasse bietet einen herrlichen Blick auf Green Point mit dem Stadion und in der Ferne erkennt man Robben Island.
Eigentlich hatten wir nur Übernachtung gebucht, für unseren Gastgeber Burt heißt das aber inkl. Nespressokaffee, Cookies und 2 Flaschen Wein. Die V&A Waterfront ist untertags mit einem längerem Spaziergang fußläufig zu erreichen. Abends & Nachts bitte besser ein Taxi nehmen. Zum Anchor Bay Guesthouse in Green Point
Restaurants
Ganz in der Nähe sind mehrere Restaurants mit verschiedenster kulinarischer Ausrichtung. Eines möchten wir euch nicht vorenthalten. Buzbay Grill liegt ganz in der Nähe von unserem Zimmer.
Man darf sich nicht vom äußeren abschrecken lassen. Innen steht der Seniorchef am Grill und sorgt neben hervorragendem Essen auch noch für gute Stimmung.
Hier essen auch Einheimischen, also ein gutes Zeichen. Besonders lecker waren die gegrillten Calamari, und natürlich die Steaks. Entweder früh vorbeikommen, oder reservieren. Es wird rasch voll.